Knabenkapelle Dinkelsbühl

Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Recto: Knabenkapelle Dinkelsbühl

Bildbeschreibung: 5 Fotos von jeweils mehreren in Rokoko-Uniform (Dreispitz, darunter Zopfperücke, Uniformrock mit hochgeschlossenem Kragen, Schulterklappen, angeknöpftem Revers, Schwalbennestern, heller Hose, dunklen Stiefeln) gekleideten, Instrumente spielenden Jungen im Freien. O. l.: Junge mit ausgestrecktem rechten Arm vor 2 Marschtrommel spielenden Jungen. O. r.: Junge mit erhobenem rechten Arm vor mind. 5 Knaben mit u.a. Klarinette und Trompete. Mitte: Junge mit Tambourstab und weiterer Junge auf Platz in Dinkelsbühl vor ca. 40-50 in Dreierreihen aufgestellten Jungen mit u.a. Marschtrommeln und Trompeten. U. l.: 3 Jungen spielen Marschtrommel, Horn und Tuba (?). U. r.: 3 Jungen spielen Marschtrommel.

Texttranskription: „Kreis Ansbach / Mittelfranken /Bayern“ [hs] [nachträglich]

Hintergrundinformationen: Die Kapelle ist Teil der Dinkelsbühler Kinderzeche, einem jährl. veranstalten histor. Kinder- und Heimatfest. Seit 2014 ist es im Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes des Freistaates Bayern gelistet, seit 2016 im Verzeichnis der Bundesrepublik Deutschland.

Vorläufer der heutigen Kapelle waren die „Buben Bauckenschlager“, die 1552 erwähnt werden, jugendliche Musikanten tauchen auch danach in Dokumenten zur Kinderzeche auf. Seit 1868 gibt es die Knabenkapelle offiziell, zunächst in schwedische Uniformen gekleidet, seit 1897 in Rokoko-Uniformen. Ihre Ausbildung oblag ursprünglich dem Stadtkantor, heute dem städtischen Musikdirektor. Auch außerhalb der Kinderzeche ist die Kapelle aktiv.